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BIKEPOOL AMORBACH – Parzival Mittelschule Amorbach

Unter der zentralen Forderung an den Schulsport und der Anregung zu lebenslangem Sporttreiben kommt dem Radsport eine hohe Bedeutung zu. Die Kinder und Jugendlichen leiden zunehmend unter Problemen im Gewichtsbereich und werden immer unbeweglicher. Ziel für uns Lehrer muss es sein, mit attraktiven Angeboten die Schüler von PC und Playstation wegzuholen und zum gemeinsamen Sporttreiben zu animieren.

Im Schulalltag treffen die Lehrkräfte auf vielfältige Schwierigkeiten, wenn sie Fahrräder im Sportunterricht einsetzen wollen. Zum einen findet die Lehrkraft sehr unterschiedliches Material vor, zum anderen sind die Fahrräder der Schüler häufig in einem desolaten Zustand. Dies ist ein Grund, weshalb der Einsatz von Fahrrädern im Sportunterricht leider nur wenig praktiziert wird.
Die Bayerische Landesstelle für den Schulsport hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Radsportverband im Jahr 2007 die ersten 16 Bike-Pool Standorte in Bayern aufgebaut, jedes Jahr kamen weitere hinzu. Durch die Mountainbikes aus dem Bike-Pool können nun gleiche materielle Voraussetzungen geschaffen werden, alle Räder befinden sich in technisch einwandfreiem Zustand und haben hohen Aufforderungscharakter.

Jeder hat hier die gleichen Chancen, frei von jeder sozialen Benachteiligung und ohne Kosten. Der Lehrer wird hier aus einer ganz anderen Perspektive wahrgenommen beziehungsweise kann sehr individuell und positiv auf Schüler wirken. Durch die schuleigenen Räder entfällt für den Lehrer die Pflicht, vor jeder Ausfahrt das Material der Schüler zu kontrollieren, was zu einem wesentlich reduziertem Aufwand im Vorfeld führt und dadurch zu mehr Zeit für Ausfahrten.

Nicht zu unterschätzen ist der integrative Effekt, den das Projekt mit sich bringt. Hier wird der Mensch an sich wahrgenommen, ganz gleich welcher geographischen oder sozialen Herkunft er ist. Die Schüler lernen, dass sie keine Einzelkämpfer sind, sondern, dass sie Verantwortung für sich und für die gesamte Gruppe tragen. Dies fördert ihre Integration in soziale Netzwerke. Sie ziehen aus diesem Lernen in der Gruppe die Erkenntnis, dass die Gruppe nur so stark sein kann wie ihr schwächstes Glied.
In Amorbach hat sich eine Kooperation der Parzival-Mittelschule Amorbach mit dem TSV Amorbach und der Firma mb-rad-sport gebildet.
Betreut wird der Bike-Pool von Ralf Arnold (Schulleiter, Kreisschulobmann Ausdauersport, B-Lizenz Radsport, C-Lizenz Triathlon).
Für den Bike-Pool Standort Amorbach wurden 15 Räder der Marke Trek angeschafft. Der Listenpreis pro Rad betrug 1000,-- Euro.
Hauptbestandteile der Sportarbeitsgemeinschaft:
Mountainbiken: Ausfahrten und Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettkämpfen. Hier wird natürlich durch Erfolge bzw. die bloße Teilnahme das Selbstbewusstsein jedes einzelnen gefördert.
Geocaching, eine moderne Form der Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd. Die Orientierung im Raum ist ein Bestandteil des Lehrplans. Hier wird Geographie nicht gelehrt, sondern erlebt. 

Schülerfirma „Radwerkstatt“: Hier wird das „Basteln“ und „Schrauben“ an Fahrrädern geübt. Den Lehrern der Schülerfirma ist daran gelegen den Schülern in diesem Bereich ein breites Wissen mit zu geben. Hinzu kommt das Angebot der Firma mb-Radsport, Werkstattkurse mit den Schülern durchzuführen.
Mit diesem Wissen und unserer Anleitung sollen zu Beginn die schuleigenen Räder, später die Räder von interessierten Schülern und in Vollendung Räder von externen Kunden gewartet und repariert werden. Die Schüler lernen zu wirtschaften und zu kalkulieren. Ganz nebenbei lernen sie den Beruf des Zweiradmechanikers kennen.
Das Aufbauen einer Schülerfirma ist ein Bereich aus dem Lehrplan der Fächer  AWT, Wirtschaft und Technik.
Permanente Mountainbikestrecke ausweisen, ausschildern und pflegen. Hier ist eine Zusammenarbeit mit der Stadt Amorbach bzw. dem Geo-Naturpark angedacht.

Es wurde mit der AG eine Strecke in der Umgebung von Amorbach entwickelt.
Es ist einleuchtend, dass eine solche permanente Mountainbikestrecke von großem Nutzen auch für die Stadt Amorbach ist. Sie erhöht zum einen den Freizeitwert der Bewohner, zum anderen wird die touristische Attraktivität positiv beeinflusst.
Überlegen sie sich welch, positiven Einfluss dies auf unsere Schüler hat. Sie gestalten ihre Heimatstadt mit und lernen somit Verantwortung für die Allgemeinheit zu tragen. Diese Maßnahme erzieht direkt zum bürgerschaftlichem Engagement.